Poseidon Expeditions Magazin
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Robben der Antarktis


In der Antarktis leben Millionen von Robben unterschiedlichster Arten. Die meisten von ihnen gehören zur Familie der stromlinienförmigen Hundsrobben (Phocidae) und verfügen über eine besonders dicke Fettschicht, den sogenannten „Blubber“. Im Wasser werden sie vom Orca gejagt, auch Schwert- oder Killerwal genannt. An Land haben sie keine natürlichen Feinde, deshalb sieht man sie an Stränden nicht selten mit erheblichem Abstand zum Meer. Oft lassen sie sich beobachten, wenn sie friedlich auf dem Eis ruhend dahintreiben. In der Antarktis vorkommende Robben kennen wenig scheu und haben keine Angst vor Menschen. Den gutmütigen Tieren zu begegnen, ist ein echtes Highlight auf einer Polarkreuzfahrt mit Poseidon Expeditions.

[spoiler]Lesen Sie im Folgenden mehr über die antarktischen Robbenaerten, die Sie auf Ihrer Antarktis Reise mit Poseidon Expeditions sichten können:

Krabbenfresser

Krabbenfresser (Lobodon carcinophaga) sind perfekt an die Bedingungen der Antarktis angepasst und auch sonst die am häufigsten auf der Erde vorkommenden Robben. Man sieht sie oft auf Eisschollen dahintreiben, wo sie gern in kleinen Gruppen ruhen. Sie erkennen Krabbenfresser an ihrem eher schlanken Körperbau und dem braunen bis hellgelben Fell. Nicht selten ist es von Narben zerfurcht – Zeichen der Angriffe durch Seeleoparden und Orcas. Erwachsene Tiere können eine Länge von bis 2,35 m und ein Gewicht von 225 kg erreichen. Sie fressen allerdings keine Krabben, auch wenn ihr Name darauf hindeutet. Stattdessen ernähren sie sich hauptsächlich von Krill, den sie mit ihren Zähnen hervorragend festhalten können. Rote Flecken auf dem Eis zeugen von dieser speziellen Ernährungsweise. Krabbenfresser jagen meist nachts. Tagsüber haben sie viel Zeit, sich zu entspannen und für Fotos zu posieren.



Weddellrobben

Die Weddellrobbe (Leptonychotes weddellii) wurde nach ihrem Entdecker benannt – dem britischen Seefahrer und Robbenjäger James Weddell. Sie ist das am südlichsten lebende Säugetier der Welt. Weddellrobben erkennen Sie an ihren liebenswerten Katzengesichtern und der enormen Körperfülle. Ihr Fell ist grau oder braun und mit dunklen und hellen Flecken übersät. An Land oder auf dem Eis liegen sie gern auf der Seite und präsentieren ihre Bäuche. Erwachsene Tiere fressen große Fische, die sie in bis zu 500 m Tiefe jagen. Mit dieser Ernährung erreichen sie ein enormes Gewicht von bis zu 550 kg. Die wuchtigen Robben bevorzugen Küstengebiete und graben Atemlöcher in das bis zu zwei Meter dicke Eis. Statt wie arktische Ringelrobben dafür ihre Klauen zu benutzen, graben Wedellrobben allerdings mit den Zähnen. Kein Wunder, dass diese keine lange Lebensdauer haben. Weddellrobben produzieren ein riesiges Potpourri an lautstarken Klängen. Sie pfeifen, piepsen, brummen, zwitschern und knurren – und während sie scheinbar träumen, erfreuen sie unsere Gäste mit Gesang.


Seeleopard

Der Seeleopard (Hydrurga leptonyx) trägt seinen Namen, weil sein glatter muskulöser Körper von einem gefleckten Fell bedeckt ist und er auch Warmblüter wie Pinguine und andere Robben jagt. Sein Kopf wirkt reptilienartig und verfügt über ein großes Maul mit langen Eckzähnen. Erwachsene Tiere können bis zu 3,5 m lang werden und ein Gewicht von 600 kg erreichen. Seeleoparden sind die erfolgreichsten Räuber der Antarktis, denn sie fressen alles – vom winzigen Krill bis hin zum jungen Seeelefanten. Oft können Sie die Tiere in der Nähe von Pinguinkolonien sehen, wo sie auf der Jagd nach den Vögeln sind. Ihre Beute schlagen sie heftig gegen die Wasseroberfläche und häuten sie auf diese Weise. Ein schauerliches Naturschauspiel, das man nicht vergisst. Zwar gebärden sich die Raubtiere auch in der Nähe von Booten manchmal aggressiv, von einem Angriff auf Menschen ist bisher jedoch nichts bekannt. Bei unseren Ausflügen mit Kajaks oder Zodiacs nähern wir uns den anmutigen Seeleoparden stets mit dem nötigen Respekt.

Auch der Rossrobbe (Ommatophoca rossii) können Sie auf einer Expeditionskreuzfahrt mit Poseidon Expeditions begegnen. Seeelefanten (Mirounga leonina) lassen sich vor allem auf den südlichen Shetlandinseln sichten, wo sie ihre Jungen aufziehen. Den Antarktischen Seebären (Arctocephalus gazella), die einzige in der Antarktis vorkommende Ohrenrobbe, können Sie mit etwas Glück sogar im Spätsommer beobachten.