Poseidon Expeditions Magazin
Jonas Fellenstein & Daryl Scott Walker //

Abenteuer Antarktis: Anlandungen und faszinierende Begegnungen in den Südshetlandinseln und der Antarktischen Halbinsel

Willkommen zu einem unvergesslichen Abenteuer am südlichsten Ende der Welt! Fragst du dich, wohin genau es geht, wenn du dich einer Antarktis-Expedition als Tourist anschließt?

Obwohl Entdecker in der Vergangenheit einen Plan A hatten, waren sie bereit, den Kurs zu ändern, da sie sich in unerforschte Gebiete der Erde begaben. In diesem Sinne erfordert das Reisen als Expeditionstourist zum Weißen Kontinent heute Flexibilität! Dein bestens vorbereitetes Expeditionsteam hat nicht nur einen Plan A, sondern auch einen Plan B und sogar einen Plan C, um sicherzustellen, dass du eine fantastische Zeit in der Antarktis erlebst. Bedenke, dass du einen abgelegenen Ort besuchst, und das Wetter bestimmt wirklich den Verlauf der Reise!

In diesem Blogbeitrag wird ein genauerer Blick auf die Anlandungen und potenziellen Anlandeplätze in den atemberaubenden Südshetlandinseln und entlang der majestätischen Antarktischen Halbinsel geworfen.


[spoiler]

Die Route in der Antarktis wird maßgeblich durch das wechselnde Wetter und die Eiskonditionen beeinflusst. Der erfahrene Kapitän und der Expeditionsleiter vor Ort treffen täglich neue Entscheidungen über die genaue Route und die geplanten Anlandungen. Diese Anpassungen erfolgen im Einklang mit den örtlichen Bedingungen, um den Teilnehmern das bestmögliche Expeditionserlebnis zu bieten.

Aufgrund der sich ständig ändernden Konditionen kann es vorkommen, dass Landepläne während der Reise angepasst werden müssen. Bei günstigen Bedingungen besteht sogar die Möglichkeit, bisher unentdeckte Orte zu erkunden, an denen selbst die Crew zuvor noch nicht gelandet ist. Dies verleiht der Expedition eine zusätzliche Dimension des Abenteuers und der Entdeckung.


Sehenswürdigkeiten

Barrientos Island, Teil der Aitcho-Inselgruppe in der Antarktis, zeichnet sich durch ihre Pinguinkolonien, Elefanten- und Weddellrobben aus.

Die nur etwa einen Kilometer lange, eisfreie Insel wurde bereits im 19. Jahrhundert von Robbenjägern und Walfängern frequentiert. Ihre steilen Klippen, schwarzen Sandstrände und beeindruckenden Basaltsäulen bieten vielfältige fotografische Kompositionsmöglichkeiten.

Barrientos ist ein Hotspot für Gentoos- und Zügelpinguine, wobei sich die Kolonien in der Hochsaison oft nahtlos aneinanderreihen. Weitere Bewohner sind Pelzrobben und südliche Riesenseeschwalben.

Für Fotografen bietet die Barrientos-Insel durch den schwarzen Sandstrand im Vordergrund und die schneebedeckten Berge im Hintergrund sowie die Möglichkeit, Pinguine isoliert zu erfassen, eine Fülle von einzigartigen Motiven.





Palava Point auf Two-Hammock Island

Palava Point auf Two-Hammock Island in der Northern Gerlache Strait beeindruckt durch seine natürliche Schönheit mit spiegelglatten Meeren und wolkenlosem Himmel am

südlichen Ende der Welt. Die Westseite der Insel präsentiert malerische Eisberge und gewährt atemberaubende Ausblicke auf imposante Pinguinkolonien.
Besucher haben die Gelegenheit, die charakteristischen Chinstrap- und Gentoopinguine in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Diese abgelegene Region ist eine Oase der Ruhe und belohnt Entdecker mit unvergesslichen Momenten, die die Schönheit der Antarktis in ihrer ganzen Pracht zeigen.




Danco Island

Danco Island, eingebettet im Errera-Kanal zwischen Rongé Island und der Küste von Graham Land, bietet eine einzigartige Erfahrung für Besucher. Die Insel erstreckt sich über nur eine Meile, aber ihre breite, flache Küste führt zu einem dauerhaft eisbedeckten Hügel mit atemberaubendem Blick über den Kanal.

Ein Höhepunkt auf Danco Island ist zweifellos der jährliche Marsch der Gentoo-Pinguine auf dem "Pinguin Highway". Mit etwa 1500 Brutpaaren bevölkern diese Pinguine die Insel und suchen ihre Nistplätze auf den Hängen fernab des Strandes. Ein Spaziergang entlang dieser Pinguin-Autobahnen im Schnee ermöglicht es den Besuchern, das faszinierende Schauspiel zu beobachten, wie die Pinguine zu ihren Brutkolonien auf dem höhergelegenen Teil der Insel wandern.

Inmitten von fallenden Schneeflocken können Besucher Zeugen eines einzigartigen Naturschauspiels werden, wenn die Gentoo-Pinguine beharrlich ihren Weg zum Gipfel des Hügels suchen, um ihre Nistplätze zu sichern. Ein kurzer, aber intensiver Schneeschauer klärt sich auf und enthüllt beeindruckende Ausblicke, belohnt diejenigen, die den Aufstieg gewagt haben, mit unvergesslichen Eindrücken dieses faszinierenden Lebensraums.




Brown Station

Die Brown Station, ein argentinischer Stützpunkt in der faszinierenden Paradise Bay der Antarktis, beeindruckt nicht nur durch ihre Lage, sondern auch durch ihre bedeutende Rolle in der wissenschaftlichen Forschung. Namensgeber ist Admiral William Brown, der als Vater der argentinischen Marine gilt.

Eingebettet in eine spektakuläre Landschaft, bietet die Station nicht nur ein beeindruckendes Panorama, sondern auch die Möglichkeit zu einer steilen Wanderung mit erhabenen Ausblicken auf die umliegende Natur. Unter den Besuchern sind oft Gentoo-Pinguine zu sehen, die der Umgebung eine lebendige Note verleihen. Zudem ermöglichen erhöhte Standpunkte den Blick auf die majestätischen Gletscher von Skontrop Cove und bieten Gelegenheit, Weddell-Robben und brütende Antarktik-Kormorane an den Klippen zu beobachten.

Was die Brown Station besonders macht, ist ihre herausragende wissenschaftliche Bedeutung. Das Argentinische Antarktis-Institut führt hier wegweisende Forschungsarbeiten durch, die zu über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen geführt haben. Die Studien umfassen diverse Disziplinen wie Biologie, Ozeanografie, Glaziologie, Geophysik, Ozonüberwachung und Ionosphärenbeobachtungen.

Die einzigartige Kombination aus wissenschaftlicher Erkundung und der Möglichkeit, die unberührte Tierwelt und Landschaft der Antarktis zu erleben, macht die Brown Station zu einem faszinierenden Ziel für Forscher und Abenteurer gleichermaßen.





Mickelson Harbor

Eingebettet in die beeindruckende Landschaft von Trinity Island, präsentiert sich der Mikkelsen Harbour als kleine Bucht, in der auch die Insel D'Hainaut liegt. Die Szenerie ist geprägt von zerklüfteten Formationen, teilweise versunkenen Felsen und Spuren vergangener Zeiten, wie den am Strand verstreuten Walknochen.

Ein besonderes Highlight dieses Ortes ist die Möglichkeit, schlafende Weddellrobben aus nächster Nähe zu beobachten. Diese majestätischen Tiere ruhen sich an den Ufern der Bucht aus, und Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, diese faszinierenden Lebewesen in ihrer natürlichen Umgebung zu bewundern. Der Mikkelsen Harbour bietet somit nicht nur eine historisch bedeutsame Kulisse, sondern auch ein unvergessliches Naturerlebnis inmitten der Antarktis.





Weitere Landestellen

Bei einer Expedition in die Antarktis variieren die Landestellen und Orte, die erkundet werden können. Hier sind einige weitere bekannte Orte, die auf solchen Abenteuern angesteuert werden:
● Aitcho Islands
● Rancho Point/Baily Head
● Half-Moon Island
● Hannah Point
● Pendulum Cove
● Penguin Island
● Whaler’s Bay
● Yankee Harbour
● Brown Bluff
● Cierva Cove
● Danco Island
● Paradise Bay/Harbour
● Enterprise Island
● Hope Bay
● Melchior Islands
● Paulet Island
● Wilhelmina Bay




Jeder dieser Orte hat seine eigene einzigartige Schönheit und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die faszinierende Tierwelt, beeindruckende Landschaften und historische Stätten in der Antarktis zu erleben.


Autor: Jonas & Daryl (https://www.furstonetravels.com/ https://darylscottwalker.co.uk/ )