Poseidon Expeditions Magazin
Poseidon Expeditions //

Was Sie auf einer Reise in die Antarktis lernen können

Wussten Sie, dass die Antarktis doppelt so groß ist wie Australien? Und damit etwa 37-mal so groß wie Deutschland? Das und noch viel mehr erfahren Sie, wenn Sie mit Poseidon Expeditions auf Antarktiskreuzfahrt gehen. Obwohl der südlichste Kontinent der Erde viel größer als Europa ist, weiß man bei uns nur sehr über wenig über ihn. Die meisten Menschen stellen sich die Antarktis als endlose langweilige Schneewüste ohne Leben vor. Doch die Realität sieht ganz anders aus!

[spoiler]

Einzigartige Landschaften

Weil die Antarktis eine größere durchschnittliche Höhe hat als andere Kontinente, ist sie erheblich kälter. Ihre unvergleichlichen Landschaften sind von Bergen geprägt, die mit vorzeitlichem Schnee und gigantischen Gletschern bedeckt sind und oft nur wenige Felsen freigeben. Viele Küstenzonen der Antarktis befinden sich innerhalb des Polarkreises. Sie erstrahlen im Sommer im Licht der Mitternachtssonne und versinken im Winter im Dunkel der Polarnächte.

Während es entlang der Küste häufig Schneestürme gibt, fallen in den höheren Lagen im Landesinneren extrem wenig Niederschläge. Es handelt sich wissenschaftlich gesehen um eine Wüste. In dieser Hinsicht ähnelt die Antarktis also sogar Australien mit seinen blühenden Küsten und ausgedörrten Zentralregionen. Im tiefblauen Wasser entlang der Küste driften Eisberge aller Formen und Größen, von kleinen Eisfragmenten bis zu schwimmenden Inseln, die über das Kreuzfahrtschiff hinausragen.

Ewige Sonne, ewige Nacht

Nach Angaben der McMurdo Station auf Ross Island liegen die Durchschnittstemperaturen entlang der antarktischen Küste im Januar bei vergleichsweise milden –3 Grad Celsius. Im August können sie jedoch auf bis zu –26 Grad Celsius absinken. Camping im antarktischen Winter von Juni bis August wäre also selbst entlang der relativ warmen Küste eine enorme Herausforderung. Aus gutem Grund also finden Polarkreuzfahrten ausschließlich in den antarktischen Sommermonaten statt, wenn die Sonne nahezu 24 Stunden am Tag scheint.

Doch ganz gleich, ob im Sommer oder im Winter – Sonnenschutz ist in der Antarktis immer unverzichtbar. Denn Schnee und Eis reflektieren das UV-Licht der Sonne extrem. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der australischen Agentur für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit sowie der Australien Antarctic Division gibt an, dass Antarktisforscher potenziell dem Fünffachen der empfohlenen UV-Grenzwerte ausgesetzt sind. Das entspricht in etwa den Rettungsschwimmern an der Südküste Kaliforniens.

Da Expeditionskreuzfahrten nur im antarktischen Sommer stattfinden, können Sie ein Phänomen leider nicht selbst erleben: die Aurora Australis, das Polarlicht der Antarktis. Die magische Lightshow ist nur nachts im Dunkeln zu sehen. Sie werden allerdings mit dem zauberhaften Licht der Mitternachtssonne darüber hinweggetröstet!

Wildlebende Tiere

Viele Menschen verbinden die Antarktis in erster Linie mit Pinguinen. Dabei lebt eine Fülle weiterer faszinierender Tiere innerhalb des Polarkreises: Orcas und Buckelwale kommen im Sommer hierher, um sich an Massen von Ruderfußkrebsen, Krill, Plankton und kleinen Fischen satt zu fressen. Auch Krabbenfresser, Seeleoparden und Wedellrobben gedeihen prächtig in den eiskalten Gewässern. Zudem lässt sich eine enorme Vielfalt an seltenen Vogelarten sichten.

Aber natürlich sind es die Pinguine, an denen das Herz der Reisenden besonders hängt. Entlang der Antarktischen Halbinsel und an den Küsten der südlichen Shetlandinseln können Sie zum Beispiel die lärmenden Brutkolonien von Adélie-, Zügel- und Eselspinguinen beobachten. Nehmen Sie ein gutes Fernglas mit – und freuen Sie sich auf die Küken der liebenswerten Vögel, die Sie vor allem an der geringeren Größe und den grauen oder braunen Daunen erkennen. Sie sind den Winter über geschlüpft und bereiten sich nun darauf vor, das Nest gegen Ende des Sommers zu verlassen.

Die südlichen Shetlandinseln widerlegen den Mythos, dass die Antarktis lediglich eine tiefgefrorene Ödnis ist. Trotz niedriger Temperaturen gibt es hier eine typische Tundravegetation aus Algen, Flechten und Moosen. Außerdem können Sie historische Relikte entdecken wie etwa Ruinen einer Walfangstation – und höchst lebendige menschliche Aktivitäten in einer Reihe von wissenschaftlichen Forschungsstationen verschiedener Nationen. In Port Lockroy auf Wiencke Island vor der Westküste der Antarktischen Halbinsel gibt es sogar einen Souvenirshop, ein Museum und das südlichste Postamt der Welt.

Mit Poseidon Expeditions können Sie darüber hinaus zu den baumlosen und windgepeitschten Falklandinseln im Südatlantik fahren. Dieser Archipel rund 1.210 Kilometer nördlich der Antarktischen Halbinsel wird von einer grandiosen Fülle faszinierender Wildtiere belebt. Hier finden Sie fünf Pinguinarten und viele andere seltene Vögel.

Erderwärmung

Zwar fühlt es sich in der Antarktis kalt an, es ist hier jedoch wärmer als je zuvor. Auch im antarktischen Hochsommer sollten Sie sich mit der bewährten Zwiebeltechnik ausreichend warm kleiden – dennoch sind Sie nicht mehr so niedrigen Temperaturen ausgesetzt wie die Polarforscher und Walfänger früherer Zeiten.

In den letzten fünfzig Jahren hat sich die Antarktis zu einem der sich am schnellsten erwärmenden Gebiete der Welt entwickelt. Im Februar 2020 wurde eine Rekordtemperatur von über 18 Grad Celsius gemessen. Aufgrund der zunehmenden Erwärmung nimmt auch die Gletscherschmelze zu. Seit 1993 ist deshalb der Meeresspiegel weltweit um mehr als sechs Zentimeter gestiegen. Zum Glück ist die kilometerdicke Eisschicht, die den größten Teil des Kontinents bedeckt, noch nicht signifikant geschmolzen. 80 Prozent der weltweiten Süßwasserreserven sind hier noch im Eis gefroren.

Das ist wohl die wichtigste Erfahrung, die Sie von einer Reise in die Antarktis mitnehmen: Die Natur unserer Welt ist fein ausbalanciert und schon wenige Veränderungen können große Folgen haben. Sollte noch mehr Eis schmelzen, könnten acht der zehn größten Städte vom Meer überflutet werden. Tatsächlich registrierte die NASA schon 2005 einen Anstieg der antarktischen Temperaturen auf 5 Grad Celsius. In der Folge schmolz eine Eisfläche von der Größe Kaliforniens.

Aus eigener Erfahrung lernen

Eine Reise in die Antarktis verändert das Leben. Freuen Sie sich auf den Zauber schneebedeckter Berggiganten und entzückender Pinguine mit ihren Küken. Sie werden eine Natur erleben, wie es sie nirgendwo sonst auf der Welt gibt und Orte besuchen, die kaum ein Mensch vor Ihnen betreten hat. Das lehrt uns, das Leben mehr denn je zu schätzen.