Poseidon Expeditions Magazin
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Robben auf Spitzbergen

Während einer Arktiskreuzfahrt mit Poseidon Expeditions werden Sie Robben der unterschiedlichsten Arten begegnen. Auch auf Spitzbergen gibt es viele dieser faszinierenden Wasserraubtiere – von den inländischen Fjorden bis hin zum polaren Eisrand. Wir unterscheiden Hundsrobben ohne Ohrmuscheln von Ohrenrobben, die Ohrmuscheln besitzen. Hundsrobben haben eine erheblich dickere Fettschicht und sind deshalb besser an die eisigen Gewässer angepasst als etwa Seelöwen oder Pelzrobben, die in der Hocharktis auch nicht vorkommen.

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Im Gegensatz zu ihren Verwandten in der Antarktis haben arktische Robben einen furchterregenden Feind: den Eisbären. Weil er sie unerbittlich jagt, sind sie selten an Land zu sehen. Stattdessen ruhen die Robben lieber auf dem Packeis oder auf Eisbergen. Doch auch hier sind sie nicht wirklich sicher vor dem größten Landraubtier der Welt. Einem Eisbären aus sicherer Entfernung bei der Jagd zu beobachten, ist ein wahrhaft eindrucksvolles Erlebnis.

Hier stellen wir Ihnen drei Robbenarten vor, die Sie auf einer Poseidon Expeditions Spitzbergen Kreuzfahrt beobachten können:

Bartrobbe

Die Bartrobbe (Erignathus barbatus) hat ein scharfsinnig wirkendes Gesicht und ist häufig in flachen Buchten und Fjorden zu sehen. Wenn sie nicht allein auf einer Eisscholle liegt, jagt sie auf dem Meeresboden nach Fischen und wirbellosen Tieren. Mit einem Gewicht von bis zu 350 kg sind Bartrobben die schwersten Robben auf Spitzbergen. Sie erkennen sie leicht an ihrem gleichmäßig braunen oder grauen Fell und ihren langen Schnurrhaaren, die sich in trockenem Zustand kräuseln und dann wie ein eleganter Schnurrbart wirken. Auch in Ostgrönland und Franz-Josef-Land können Sie Bartrobben begegnen. Besonders gut lassen sich die massigen Tiere auf im Rahmen unseres Kajakprogramms oder auf einer Zodiac Exkursion beobachten.

Sattelrobbe

Sattelrobben (Phoca groenlandicus) haben ein charakteristisch gefärbtes Fell und leben am Rand des polaren Packeises. Gelegentlich sie sind in riesigen Populationen mit Millionen Tieren zu sehen. Erwachsene Sattelrobben wiegen bis zu 150 kg und haben schwarze Linien oder Flecken auf dem Rücken, die an zwei verbundene Harfen erinnern. Deshalb werden sie im englischen Sprachraum „Harp Seals“ genannt. Wegen ihres reinweißen Pelzes werden die Jungtiere der Sattelrobbe unter anderem in Kanada immer noch gejagt, in Spitzbergen sind ihre Welpen jedoch streng geschützt. Sie können die faszinierenden Robben auch in den eisigen Gewässern Franz-Josef-Lands, Ostgrönlands und Jan Mayens begegnen, wo sie auf Eisschollen treiben oder im offenen Meer jagen.

Ringelrobbe

Die Ringelrobbe (Phoca hispida) ist die am häufigsten in der Arktis vorkommende Robbe. Sie ist die Lieblingsbeute der Eisbären und deshalb von Natur aus nervös und scheu. Ringelrobben sind die kleinsten arktischen Robben und wiegen maximal 100 kg. Ihr Fell ist silberfarben bis braun mit einem auffälligen Muster aus kleinen Ringen, nach dem sie benannt sind. Überall dort, wo es Eis gibt, gibt es auch Ringelrobben – insbesondere auf dem fest an der Küstenlinie verankerten Eis und entlang der polaren Eiskante nördlich von Spitzbergen. Mit ihren scharfen Krallen graben Ringelrobben Atemlöcher in das bis zu zwei Meter dicke Eis. Sie sind in der gesamten Arktis weit verbreitet und lassen sich auch in Ostgrönland und Franz-Josef-Land beobachten. Ringelrobben wurden sogar schon am Nordpol gesehen.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Robbenarten, denen Sie auf einer Reise durch die Gewässer Spitzbergens begegnen können. Dazu gehören zum Beispiel die Klappmütze (Cystophora cristata) und der Seehund (Phoca vitulina). Beide Spezies gehören zu den Hundsrobben. Das Walross (Odobenus rosmarus) ist die einzige lebende Art einer mit den Robben verwandten Familie, den Odobenidae und kommt ebenfalls in der Hocharktis einschließlich Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Ostgrönland vor.