Poseidon Expeditions Magazin
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Eine Antarktiskreuzfahrt auf den Spuren Ernest Shackletons


Entdecken Sie legendäre Orte auf der Route der Endurance

Die Endurance-Expedition, Sir Ernest Shackletons berühmte Antarktis Expedition von 1914 bis 1917, gilt als eine der größten Rettungs- und Heldengeschichten der Polarregionen. Dabei scheint der Name des Schiffs – "Endurance", zu Deutsch: Ausdauer – tatsächlich richtig gewählt: Während ihrer Zeit in der Antarktis und in Südgeorgien gerieten der Forscher und seine Crew immer wieder in schier unglaubliche Nöte und Gefahren. Heute können Sie den Spuren der tapferen Männer risikolos folgen: auf einer Antarktiskreuzfahrt mit Poseidon Expeditions entlang der historischen Route Shackletons. Besuchen Sie mit uns legendäre Orte und Regionen.

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Das Weddell-Meer

Am 5. Dezember 1914 verließen Shackleton und seine 27 Mann starke Besatzung Grytviken in Südgeorgien, um nach Süden in Richtung Weddell-Meer zu segeln. Ihr Ziel war es, als erste Menschen der Welt die Antarktis auf dem Landweg zu durchqueren. Die Endurance blieb jedoch hoffnungslos im Eis stecken, sodass an einen Landgang nicht zu denken war. Das Schiff trieb die nächsten zehn Monate im festen Packeis, wurde am 21. November 1915 schließlich vom Eis zermalmt und sank.

Ab Dezember 2021 bietet Poseidon Expeditions eine Kreuzfahrt nach Südgeorgien mit Stopp am Rande des Wedell-Meeres an. Hier können Sie das berüchtigte Packeis sichten und eine seltene totale Sonnenfinsternis erleben. Wagemutige fahren auf weiteren Routen zur Antarktischen Halbinsel ins Weddell-Meer hinein und entdecken riesige Tafeleisberge. Ein Anblick, der Shackleton und seiner Crew während ihrer Zeit im Packeis nur zu vertraut war.



Elephant Island

Nach dem Untergang der Endurance lagerten Shackleton und seine Männer weitere fünf Monate auf dem treibenden Eis, bis die Eisscholle unter ihnen zerbrach. Am 9. April 1916 stiegen sie in ihre Rettungsboote und steuerten Elephant Island an, einen einsamen gletscherbedeckten Felsen nördlich der Antarktischen Halbinsel. Auf ihrer Fahrt entlang der größtenteils unzugänglichen Inselküste entdeckten sie einen recht geschützten Kiesstrand, an dem sie ihr Lager aufschlagen konnten. Nach Shackletons Stellvertreter Frank Wild nannten sie den Ort "Cape Wild" (heute Point Wild).

Auf einer Antarktiskreuzfahrt mit Poseidon Expeditions können auch Sie Elephant Island besuchen. In der Regel steuern wir die einsame Insel auf unserem Weg von Südgeorgien zur Antarktischen Halbinsel an. Point Wild ist auch nach antarktischen Maßstäben ein rauer und unwirtlicher Ort. Anlandungen sind meist nicht möglich, aber auch nach einer Zodiac-Kreuzfahrt werden Sie das Durchhaltevermögen der Endurance-Crew würdigen, die diesen Bedingungen viereinhalb Monate lang ausgesetzt war.


Scotiasee

Als Shackleton bemerkte, dass es wenig wahrscheinlich war, von einem vorbeifahrenden Schiff gefunden zu werden, beschloss er, Hilfe zu suchen. Am 24. April 1916 stiegen er und fünf seiner Männer in das Rettungsboot James Caird und setzten Segel Richtung Südgeorgien. 800 Meilen und somit rund 1.290 Kilometer lang ging es über die berüchtigte raue Scotiasee, auch Südantillensee genannt. Da sie die Sonne kaum zu sehen bekamen, mussten sie meist intuitiv navigieren. Die sechs Männer wagten eine der erschütterndsten und heldenhaftesten Bootsfahrten aller Zeiten - schließlich hing ihr Leben und das ihrer 22 Kameraden davon ab.

Möchten Sie die Scotiasee selbst einmal überqueren? Dann machen Sie eine Kreuzfahrt nach Südgeorgien und folgen Sie mit Poseidon Expeditions der Route Ernest Shackletons bis nach Elephant Island. Wo die Crew der Endurance einst zwei Wochen brauchte, benötigen Sie hingegen nur zwei Tage. Und auch ohne die Sturmwinde, denen die Männer damals ausgesetzt waren, ist die Weite dieser Polarregion beeindruckend und wahrhaft atemberaubend.


Südgeorgien

Am 10. Mai 1916 gingen Shackleton und seine Männer schließlich in der King Haakon Bay, Südgeorgien an Land. Die Walfangstationen befanden sich allerdings auf der anderen Seite der Insel – hinter Bergen und Gletschern, die noch nie zuvor durchquert worden waren. Shackleton und zwei Begleiter wanderten 36 Stunden lang 51 Kilometer über extrem gefährliches Gelände, bevor sie die Walfänger in der Stromness Bay erreichten. Von hier aus wurden Retter zu den in der King Haakon Bay und in Point Wild zurückgelassenen Kameraden entsandt. Sie alle hatten die Geschichte der Endurance-Expedition miterlebt und konnten den staunenden Zuhörern später davon berichten.

Auf einer Reise nach Südgeorgien mit Poseidon Expeditions können Sie den Spuren Shackletons folgen. Wie wäre es mit einem "Shackleton Walk", bei dem Sie einen Teil seiner legendären Bergüberquerung nachvollziehen? Dafür starten Sie an der Fortuna Bay eine sechs Kilometer lange geführte Wanderung entlang des letzten Abschnitts der Shackleton-Route und begeben sich zur heute verlassenen Wahlfangstation Stromness. Ihr Lohn ist eine atemberaubende subalpine Landschaft und die reiche Tierwelt der Stromness Bay.

1922 kehrte Ernest Shackleton auf seiner letzten Antarktisexpedition nach Südgeorgien zurück. Am 5. Januar erlitt er in Grytviken einen Herzinfarkt, an dem er verstarb. Hier, wo die Fahrt der Endurance einst begann, können Sie das Grab des legendären Forschers und größten aller Polarexpeditionsleiter heute besuchen.